Lesen Sie darüber hinaus den Bericht über das letzte Erzälhcafé vom 31. März 2015:

„Mode, Lifestyle, Stil“

In diesem Erzählcafé konnten sich viele Gäste an die Mode vergangener Zeiten erinnern, die auch immer mit einem bestimmten Lifestyle verbunden war. Die Lebensweise ändert sich, was an Kleidung, Möbeln und Konsum bis hin zu Veranstaltungen und Speisen abgelesen werden kann. Unsere Erzählerin Anette Heine-Achtermeier ist seit 30 Jahren am Deutschen Theater in Göttingen als Schneiderin tätig und konnte uns von den Herausforderungen berichten, die Vorstellungen der Kostümbildner in Kleider umzusetzen, in denen die Schauspielerinnen sich bewegen können und die z.B. auch gereinigt werden müssen, wenn mit Schlamm hantiert wird. Es gibt einen großen Fundus, aber da der Körperbau sich ändert und Kostüme ausbleichen oder mürbe werden, muss doch vieles neu hergestellt werden. Teilweise können auch aus anderen Theatern Einzelstücke ausgeliehen werden. Auch das Budget beschränkt die Möglichkeiten der Schneiderei. Historische Stücke werden oft modern aufgeführt, so dass es nur wenige außergewöhnliche Kostüme gibt, was Frau Heine-Achtermeier bedauerte.

Aus dem Fundus wurden dann von Denise und Annika Gunkelmann einige Beispiele aus den 30er Jahren bis zu den 90ern vorgeführt, ergänzt durch Kittelschürzen und Ausgehkleidung, von den Teammitgliedern in Szene gesetzt. Viel Applaus belohnte diesen Einsatz.

Von den Gästen wurden Erinnerungen an die Mangelzeiten nach dem Krieg ausgetauscht, in denen noch viel selbst oder durch Hausschneiderinnen angefertigt wurde. Dabei wurde das Lei-den an kratziger Wolle von mehreren angesprochen.

Auch die Speisen wie Kalter Hund, Rehrücken, Kirschtorte und Fliegenpilzdeko erinnerten an vergangene Zeiten.
Eine gelungene Überraschung war der Auftritt von Hannelore Göttinger und Partnerin, die ihre wunderschönen Barockkostüme präsentierten, die sie selbst für einen Auftritt in Ebergötzen geschneidert hatten. Auch sie erhielten den verdienten Applaus.