GT."Heimatforscher aus Waake finden alte Akten, Schriften und Dokumente"
3. Erzählcafé am 26.03.2013
Auch zum 3. Erzählcafé mit dem Thema: „Hobby – oder schon mehr" haben wir wieder viele Gäste begrüßt. Die Tische in Frühlingsfarben und mit Blumenkörbchen geschmückt, die von der Gärtnerei Manegold aus Seulingen zur Verfügung gestellt wurden, erzeugten eine frühlingshafte und sonnige Stimmung.
Im Gegensatz zu den im Tageblatt ohne unsere Billigung als vom „Hobby-Wahn“ Beeinflussten betittelt, zeigten uns unsere Erzähler Holger Wibbeler und Franziska Meyer mit ihren Querflöttenduett sowie Tanja Germershausen und ihre Freundin Martina in mittelalterlicher Gewandung und Ausrüstung des einfachen Landadels und Herstellerinnen alter Spiele, wie viel ein mit dem Berufs- und Alltagsleben verträgliches Hobby zur Lebensfreude beitragen kann.
Gleich zu Beginn wurden uns passend zur Jahreszeit eine altenglische Jigg, Vivaldis Frühling und eine Gavotte vorgespielt, in der der Kuckuck leicht zu erkennen war. Beide Musiker erzählten, wie sie ihre Neigung gerade zu diesem Instrument entwickelt haben. Herr Wibbeler hat sich über die Jahre hinweg von einer hölzernen zu einer Flöte der gehobeneren Metallqualität gesteigert. Franziska Meyer kam durch das Ausprobieren verschiedener Blechblasinstrument der Bläserklasse an ihrer Schule zur Querflöte und spielt seit 4 Jahren zusammen mit Herrn Wibbeler.
Als nächste Erzählerinnen entführten uns Tanja Germershausen und ihre Freundin Martina in die Welt des Mittelalters. Tanja erschien mit einer selbstgeschneiderten Gewandung aus Unterkleid und Oberkleid mit „Höllenfenster“, Martina mit einem Unterkleid mit „Surkotte“. Dies waren die beiden Möglichkeiten, die sich unseren Vorfahren in der Zeit von 1050 bis 1250 für modische Bekleidung boten; vervollständigt durch eine Kopfbedeckung als Haube oder Haarnetz. Diese Art der Kopfbedeckung kennzeichnete die Frauen als verheiratet und ehrbar. Der Gürtel hatte die Funktion einer Handtasche heute, an ihm konnten das Essbesteck (Messer und Speisedorn – die Gabel war des Teufels), Geldbeutel und andere Beutel, z. B. für tragbare Spiele befestigt werden. In dieser Aufmachung nehmen Tanja und Martina mit weiteren Gleichgesinnten an Mittelaltermärkten teil, die familienfreundliche Freude für Jung und Alt bieten. Auf ihrer Homepage kann man sich über weitere Einzelheiten informieren und auch wann und wo sie sich auf Mittelaltermärkten präsentieren.
Angeregt von einer französischen Bourrée und einem Menuett von Händel wurde an den Tischen weiter erzählt und Kaffee und Kuchen genossen. Die Besucher des Erzählcafes konnten die mitgebrachten Spiele ausprobieren und sich davon begeistern lassen. In der folgenden Gesprächsrunde berichteten Teilnehmer über ihre Erfahrungen mit Hobbys wie Musik, Töpferei, Tanz und unter anderem auch dem Gedächtnistraining. Neben diesen Hobbys wurde auch die Ahnenforschung genannt, die zu Verbindungen mit der ganzen Welt führt. Dabei wurde der Wert und die Problematik des Erhalts und Zugangs zu Kirchenbüchern
erörtert. Eine ganz besondere Art von Hobby betreibt Frau Schmidt aus Waake. Sie arbeitet seit vielen Jahren für die phänologische Kartierung des Deutschen Wetterdienstes. Dabei wird genau beobachtet, zu welchem Zeitpunkt bestimmte Pflanzen sich entfalten, blühen, fruchten und sich in die Winterruhe zurückziehen. Diese Arbeit ist sehr abwechslungsreich. Frau Schmidt sucht einen Nachfolger, der oder die sich allerdings in der Flora auskennen müssen.
Dieser Nachmittag war voll von Anregungen, vielleicht findet mancher jetzt den Mut, sich einem Hobby zuzuwenden.
Ingeborg Curdt
Auch zum 3. Erzählcafé mit dem Thema: „Hobby – oder schon mehr" haben wir wieder viele Gäste begrüßt. Die Tische in Frühlingsfarben und mit Blumenkörbchen geschmückt, die von der Gärtnerei Manegold aus Seulingen zur Verfügung gestellt wurden, erzeugten eine frühlingshafte und sonnige Stimmung.
Im Gegensatz zu den im Tageblatt ohne unsere Billigung als vom „Hobby-Wahn“ Beeinflussten betittelt, zeigten uns unsere Erzähler Holger Wibbeler und Franziska Meyer mit ihren Querflöttenduett sowie Tanja Germershausen und ihre Freundin Martina in mittelalterlicher Gewandung und Ausrüstung des einfachen Landadels und Herstellerinnen alter Spiele, wie viel ein mit dem Berufs- und Alltagsleben verträgliches Hobby zur Lebensfreude beitragen kann.
Gleich zu Beginn wurden uns passend zur Jahreszeit eine altenglische Jigg, Vivaldis Frühling und eine Gavotte vorgespielt, in der der Kuckuck leicht zu erkennen war. Beide Musiker erzählten, wie sie ihre Neigung gerade zu diesem Instrument entwickelt haben. Herr Wibbeler hat sich über die Jahre hinweg von einer hölzernen zu einer Flöte der gehobeneren Metallqualität gesteigert. Franziska Meyer kam durch das Ausprobieren verschiedener Blechblasinstrument der Bläserklasse an ihrer Schule zur Querflöte und spielt seit 4 Jahren zusammen mit Herrn Wibbeler.
Als nächste Erzählerinnen entführten uns Tanja Germershausen und ihre Freundin Martina in die Welt des Mittelalters. Tanja erschien mit einer selbstgeschneiderten Gewandung aus Unterkleid und Oberkleid mit „Höllenfenster“, Martina mit einem Unterkleid mit „Surkotte“. Dies waren die beiden Möglichkeiten, die sich unseren Vorfahren in der Zeit von 1050 bis 1250 für modische Bekleidung boten; vervollständigt durch eine Kopfbedeckung als Haube oder Haarnetz. Diese Art der Kopfbedeckung kennzeichnete die Frauen als verheiratet und ehrbar. Der Gürtel hatte die Funktion einer Handtasche heute, an ihm konnten das Essbesteck (Messer und Speisedorn – die Gabel war des Teufels), Geldbeutel und andere Beutel, z. B. für tragbare Spiele befestigt werden. In dieser Aufmachung nehmen Tanja und Martina mit weiteren Gleichgesinnten an Mittelaltermärkten teil, die familienfreundliche Freude für Jung und Alt bieten. Auf ihrer Homepage kann man sich über weitere Einzelheiten informieren und auch wann und wo sie sich auf Mittelaltermärkten präsentieren.
Angeregt von einer französischen Bourrée und einem Menuett von Händel wurde an den Tischen weiter erzählt und Kaffee und Kuchen genossen. Die Besucher des Erzählcafes konnten die mitgebrachten Spiele ausprobieren und sich davon begeistern lassen. In der folgenden Gesprächsrunde berichteten Teilnehmer über ihre Erfahrungen mit Hobbys wie Musik, Töpferei, Tanz und unter anderem auch dem Gedächtnistraining. Neben diesen Hobbys wurde auch die Ahnenforschung genannt, die zu Verbindungen mit der ganzen Welt führt. Dabei wurde der Wert und die Problematik des Erhalts und Zugangs zu Kirchenbüchern
erörtert. Eine ganz besondere Art von Hobby betreibt Frau Schmidt aus Waake. Sie arbeitet seit vielen Jahren für die phänologische Kartierung des Deutschen Wetterdienstes. Dabei wird genau beobachtet, zu welchem Zeitpunkt bestimmte Pflanzen sich entfalten, blühen, fruchten und sich in die Winterruhe zurückziehen. Diese Arbeit ist sehr abwechslungsreich. Frau Schmidt sucht einen Nachfolger, der oder die sich allerdings in der Flora auskennen müssen.
Dieser Nachmittag war voll von Anregungen, vielleicht findet mancher jetzt den Mut, sich einem Hobby zuzuwenden.
Ingeborg Curdt
Göttinger Tageblatt am 22. Februar 2013
Von Ulrich Schubert
Vielleicht rollen sie die Geschichte des Dorfes ganz neu auf. Vielleicht geben sie manchem Bürger andere Einblicke in die Familienchronik. Bisher jedenfalls weiß niemand genau, was die vergilbten Papiere beinhalten. Aber die Mitglieder des Heimatvereins und Landes-Archivrat Söhnke Thalmann sind sicher: Sie sind ein Schatz.
Lesen Sie weiter auf GT-online
Von Ulrich Schubert
Vielleicht rollen sie die Geschichte des Dorfes ganz neu auf. Vielleicht geben sie manchem Bürger andere Einblicke in die Familienchronik. Bisher jedenfalls weiß niemand genau, was die vergilbten Papiere beinhalten. Aber die Mitglieder des Heimatvereins und Landes-Archivrat Söhnke Thalmann sind sicher: Sie sind ein Schatz.
Lesen Sie weiter auf GT-online